"Die Liebe ist auf dieser Welt so ungerecht verteilt, wie die Liebe.
Die einen haben zu viel davon und die anderen entschieden zu wenig!"
So oder so ähnlich spricht das ein junges Mädchen in einem Film, welchen man zu den Kinderfilmklassikern meiner Generation zählen kann. Die wilden Hühner.
Und an diesem Ausspruch ist viel wahres dran. Denn auf der einen Seite stehen die, die schon seit Langem oder Kurzen der glückliche Teil eines Paares sind. Da sind die, die sich über die Jahre so an den anderen gewöhnt haben, dass das Leben miteinander Alltag wurde. Da sind die- in meiner Generation, die sich so sicher sind, dass sie den Bund der Ehe eingehen wollen. Und das ist wunderbar. Viele, vielleicht sogar fast alle freuen sich für diese Menschen und ihr Glück.
Doch auf der anderen Seite gibt es da noch Viele, die im einen oder anderen Sinne ziemlich einsam sind. Da gibt es die frisch getrennten, die das Laufen wieder neu erlernen müssen. Da gibt es die. die sich von Onenightstand zu Onenightstand hangeln und irgendwie überwasser halten- die damit mehr oder weniger glücklich sind. Da sind die, die schon lange allein durch das Leben wandeln und sich bewusst dazu entschieden haben. Da sind die, die seit langem allein durch das Leben wandeln und es eigentlich gerne anders hätten. Da sind die, die Angst davor haben, sich (wieder) jemandem zu öffnen, fallen gelassen zu werden. Da sind die, die- halb im Spaß, halb im Ernst- überlegen, glückliche Pärchen mit Tomaten zu bewerfen. Und irgendwo dazwischen, in irgendwelchen Rein- oder Mischformen treiben wir alle umher auf diesem großen Lebensfluss.
Auch ich finde mich irgendwo in der zweiten Hälfte. Und doch passe ich nicht so ganz in diese, von mir gemachten, Kategorien hinein. Denn eins rückte mir in den letzten Tagen wieder sehr ins Bewusstsein: Egal, wie einsam und allein ich mich fühle, egal, wie einsam und allein du dich fühlst, wir sind es nicht. Denn wir haben immer noch uns! Immer und überall.