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Es werden Posts vom Januar, 2018 angezeigt.

Virtuelles Papier

Manchmal reicht ein Kaffee, um sich selbst zu finden. Ich. Über meiner Tasse. Das Handy in der Hand. Schreibend. Mangels Papier. Um mich herum Menschen. Paare. Freundinnen. Frisch Verliebte. Lerngruppen. Familien. Alte Freunde. Alle reden. Plappern. Quatschen. Ratschen.  Schnacken. Teilen. Nähe. Distanz. Vertrautheit. Fermdheit. Den Tisch glücklicherweise und leider zwischen den Menschen. Essen vor ihnen oder auch die Tasse, in der man sich verstecken kann. Vor mir mein Kaffee. Ich verstecke mich nicht darin. Ich sitze ganz offen und schaue in die Runde. Lausche den Gesprächen und blicke forschend in die Runde. Meine Gedanken flattern weg. Musik im Kopf. Vorfreude. Genuss. Ruhe im Chaos. Ganz bei mir. Ganz ich. Ganz hier. Ein Schmunzeln liegt auf meinen Lippen. In meinem Kopf leere Seiten, die sich der Zukunft zuwenden. Ich bin da. Es ist gut. Es wird gut werden.

Verstaubte Schätze

Manchmal kommt es mir vor, als wären wir Menschen alte Häuser. Diese großen, aus Holz, wie sie in so vielen amerikanischen Filmen auftauchen. Nein, nicht die neuen, in denen die glücklichen Familien leben oder gar gerade erst einziehen. Ich denke an die, die keiner haben möchte. In denen vielleicht noch eine einsame alte Dame lebt. In denen so vieles liegt, das in Vergessenheit geraten ist. Solange bis doch jemand auftaucht und sich dafür interessiert. Jemand, der nach und nach den Staub von all den Kisten und Kästen und Krügen und Tassen und Bildern und Büchern pustet, nur um zu sehen, was sich unter der trüben Schicht verbirgt. Jemand, der das nicht nur in der Stube macht, die man ja schließlich als erstes sieht und betritt, sondern jemand, der sich nach und nach durch das ganze Haus kämpft. Der liebevoll mit all den Dingen umgeht, die ihm in den einzelnen Räumen begegnen. Dinge, die ihre eigenen Geschichten erzählen. Einer, der sich schon bald sicher in dem Haus bewegt, als w